GEO vs. SEO
Die entscheidende Schlacht um die digitale Sichtbarkeit in der Ära der Künstlichen Intelligenz

11/2025 | Die digitale Marketing-Landschaft durchläuft einen fundamentalen Wandel. Mit dem Aufkommen von generativen Engines (GEs) wie ChatGPT, Perplexity und Google AI Overviews verschiebt sich die Strategie von der traditionellen Suchmaschinenoptimierung (SEO) hin zur Generative Engine Optimization (GEO).

Es geht nicht mehr nur darum, auf Platz 1 zu ranken, sondern darum, die Antwort zu sein.


 

 

1. Was ist der fundamentale Unterschied zwischen GEO und SEO im Hinblick auf das Suchergebnis?

Traditionelle SEO ist darauf ausgerichtet, Website-Inhalte so zu optimieren, dass sie in den unbezahlten, organischen Suchergebnissen – meist als blaue Links auf Suchergebnisseiten (SERPs) – möglichst weit oben erscheinen. Ziel ist es, qualifizierten Traffic auf die eigene Website zu leiten.

Im Gegensatz dazu zielt GEO darauf ab, die Sichtbarkeit, Klarheit und den Einfluss einer Marke innerhalb KI-generierter Antworten zu verbessern. Generative Engines liefern direkt Antworten, Zusammenfassungen oder Empfehlungen, anstatt nur eine Liste von Links anzuzeigen. Für GEO ist die Marke nicht nur eine Option, sondern idealerweise die direkte, begründete Empfehlung in der generierten Antwort. GEO konzentriert sich darauf, als verlässliche Quelle erkannt und zitiert zu werden.

 

2. Wie verändert das „Zero-Click-Phänomen“ das Nutzerverhalten und die Rolle meiner Website?

Der Aufstieg von KI-Systemen führt zum sogenannten „Zero-Click-Phänomen“. Die überwiegende Mehrheit der KI-Suchen resultiert in keinem Website-Klick, da Nutzer:innen die vollständige Antwort direkt im KI-Tool erwarten. Die Nutzer:innen stellen komplexere, dialogorientierte Fragen und erwarten eine fertige Lösung. Die Implikation für Unternehmen ist tiefgreifend: Der Fokus verschiebt sich von der Traffic-Generierung hin zur Einflussnahme und Empfehlung. Sichtbarkeit stärkt die Marke, selbst wenn Nutzer:innen die Website nie besuchen.

 

3. Welche Faktoren entscheiden über Sichtbarkeit: Klassische Keywords oder Markenautorität in KI-Antworten?

Während SEO traditionell auf Keywords und Backlinks als Top-Ranking-Faktoren setzt, verwenden KI-Suchmaschinen einen anderen Ansatz. GEO verlagert den Fokus auf:

Konversationelle Phrasierung und Intent: Anstatt kurzer Keywords (z.B. „CRM Software“), geht es um lange, kontextreiche Fragen (z.B. „Was ist das beste CRM für ein Unternehmen mit 500 Mitarbeitenden, das sich in Salesforce integrieren lässt?“).

Content-Struktur und Relevanz: KI-Systeme rekonstruieren Informationen aus einzelnen Content-Passagen statt ganzer Seiten. Inhalt muss klar strukturiert, faktenbasiert und präzise sein, um von LLMs interpretiert und verarbeitet zu werden.

Markenerwähnungen und Autorität: GEO konzentriert sich stark auf Brand Mentions (Markenerwähnungen) und die Relevanz der Informationen. Eine KI empfiehlt nur Quellen, die sie als absolut verlässlich einstuft, wodurch die E-E-A-T-Prinzipien (Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness) noch wichtiger werden.

 

4. Ist eine solide SEO-Grundlage die unverzichtbare Basis für den GEO-Erfolg?

Ja, GEO ist die logische Evolution von SEO, nicht dessen Revolution oder Ersatz. Eine erfolgreiche GEO-Strategie muss auf einem unverzichtbaren SEO-Fundament aufbauen.

SEO-Taktiken, die auch für GEO entscheidend sind:

Technische Exzellenz: Eine technisch saubere Website ist grundlegend. Können Inhalte nicht oder nur schlecht gecrawlt werden, so werden Sie auch nicht den Weg in KI-Systeme finden!

Indirekte Pfade: Google Rankings sind stark mit der Sichtbarkeit in LLMs korreliert. Bei vielen Fragen an KI Assistenten werden auch Websuchen (Query Fanout) im Hintergrund abgesetzt. Gute Rankings können also wesentlichen Einfluss auf die Antwort des KI-Systems haben.

Ein erster Startpunkt ist unsere GEO Checkliste.

5. Wie muss sich die Erfolgsmessung von Klicks hin zu Einfluss (Influence) verändern?

Da die meisten KI-Suchen zu Zero Clicks führen, funktionieren traditionelle SEO-Metriken (wie Klickrate oder Traffic) nicht mehr als Erfolgsindikatoren. Die Messung muss sich auf Einfluss (Influence) verlagern.

Neue, GEO-spezifische Erfolgskennzahlen (KPIs) umfassen:

Citation Frequency: Die Häufigkeit, mit der die Marke in KI-Antworten auf verschiedenen Plattformen erscheint.

Share of Voice (SOV): Die Markenerwähnungen im Verhältnis zu den Wettbewerbern.

Recommendation Sentiment: Wie positiv oder negativ die Marke in der KI-Antwort charakterisiert wird.

Attributionsmodelle: Die Implementierung manueller Attributierung (z. B. „Wie haben Sie von uns erfahren?“) zur Erfassung KI-beeinflusster Conversions.

 

6. Lohnt sich der frühe Einstieg in GEO oder droht langfristige Unsichtbarkeit?

Der frühe Einstieg in GEO ist entscheidend, da es in Zukunft sonst schwer wird, wenn die Konkurrenz schon jahrelange Erfahrung hat.

Vorteile des Early Movers:

Shaping the Future: Organisationen, die jetzt handeln, haben die wesentlichen Lektionen schon gelernt, während andere erst am Anfang stehen. Ein GEO Audit ist hier eine gute Bestandsaufnahme.

Wettbewerbsvorsprung: GEO eröffnet die Chance, von Anfang an eine starke Präsenz in generativen Antworten aufzubauen.

Zitier-Muster: verfestigen sich um frühe Autoritäten

Unternehmen, die weiterhin die alten Tools und Denkweisen verwenden, riskieren, in der KI-Ära nicht nur unsichtbar, sondern irrelevant zu werden. GEO hat sich von experimentell zu essentiell entwickelt.

 

GEO vs. SEO als Metapher

Stellen Sie sich traditionelle SEO wie den Bau eines hochfrequentierten Kreisverkehrs vor: Das Ziel ist, so viele Autos (Nutzer:innen) wie möglich auf die richtige Abfahrt (Ihre Website) zu leiten. GEO hingegen ist der Bau eines personalisierten Navigationssystems im Auto selbst:

Das Ziel ist, dass der Navigator (die KI) Ihre Marke direkt als Ziel oder empfohlene Raststätte in der Antwort ansagt, oft ohne dass der Fahrer (der Nutzer:innen) auf die Karte (die SERP) blicken muss.

 

Nutzen Sie die Gelegenheit, bevor Ihre Konkurrenz einen Schritt voraus ist. Lassen Sie uns Ihre Marke gemeinsam mit gezielten GEO-Maßnahmen auf das nächste Level bringen.

 

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Jan Königstätter otago Community

 

Autor

Jan Königstätter ist Experte für Suchmaschinenoptimierung und Suchmaschinenmarketing. 2014 gründete er gemeinsam mit Markus Inzinger Otago Online Consulting GmbH. Neben technischem Coaching und Mentoring des operativen otago-Teams hält er laufend Vorträge und Workshops für diverse Unternehmen und auf Kongressen. Seit 2017 ist Jan Königstätter Google Digital Workshop Certified Trainer.


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