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digitalworld Academy Diplomlehrgang
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In den letzten 15 Jahren hat sich die Internetnutzung in Österreich mehr als verdoppelt. Heute sind über 7 Millionen Österreicherinnen und Österreicher durchschnittlich 170 Minuten am Tag online. Größtenteils beschäftigen wir uns in dieser Zeit mit dem Senden und Empfangen von E-Mails und mit Suchmaschinen. Für letzteres gibt es eine klare Nummer eins am Markt – 95 % nutzen Google.
Genau deshalb ist Google ein wahrer Informations-Gatekeeper und für Unternehmen wirtschaftlich relevant. Wer hier nicht gesehen wird, ist in den Köpfen der User nicht existent. Genau hier kommt Suchmaschinenoptimierung ins Spiel.
Was Sie in unserem SEO-Leitfaden erwartet:
Einführung in die Suchmaschinenoptimierung
SEO-Säule 3: Nutzerfreundlichkeit
Suchmaschinen sind im Grunde Informations-Makler, die zwischen einer bestimmten Nachfrage und einem Angebot vermitteln. Die Suchbegriffe, die der User eintippt, sind die Nachfrage. Nur wenn Sie für diese konkrete Suchanfrage auch ein passendes Informations-Angebot auf der Website haben, wird Google Sie vermitteln.
Neben Google gibt es auch andere Player am Markt – z.B. Bing, Yandex (Nummer 1 in Russland) und Baiduu (vor allem in China sehr stark). Aber auch Amazon, Booking und Co. werden für bestimmte Suchen als erste Anlaufstelle genutzt.
Überlegen Sie, welche Kanäle und Suchmaschinen für Sie am relevantesten sind.
Das passiert, wenn ein User einen Suchbegriff eintippt:
Die Suchergebnisse gliedern sich in zwei Bereiche: die bezahlten Suchergebnisse und die unbezahlten Suchergebnisse.
An oberster Stelle stehen die bezahlten Suchergebnisse. Diese Werbeanzeigen sind sogenannte Google Ads (früher Google AdWords). Suchmaschinenwerbung (SEA = Search Engine Advertising) kann grundsätzlich jeder mit einem Google Account betreiben. Wichtig dabei: die richtige Menge an Budget und eine qualitative Website.
Direkt unter den Anzeigen werden die unbezahlten Ergebnisse ausgespielt. Sie werden auch organische Suchergebnisse genannt. Hier müssen Sie kein Geld an Google bezahlen, sondern können mit Suchmaschinenoptimierung (SEO = Search Engine Optimization) Ihre Website so verbessern, dass sie möglichst weit oben zu finden ist. SEO ist ein langfristiger Prozess und bedarf laufender Optimierung. Das können Sie aber erreichen, wenn Sie auf SEO setzen:
Suchmaschinenoptimierung ist ein breites Feld, gibt es ja über 200 Faktoren im Google-Algorithmus. Sie können also sehr viele unterschiedliche Maßnahmen treffen und an vielen Schrauben drehen. Die Maßnahmen lassen sich grob in vier Bereiche einteilen – die vier Säulen der Suchmaschinenoptimierung:
Technik: Dieser Bereich umfasst die technische Funktionsweise Ihrer Website. Funktioniert alles, wie es soll? Kann Google Ihre Seite korrekt erfassen?
Inhalt: Hier geht es vorrangig um die Optimierung der Inhalte Ihrer Website wie Texte, Bilder, Videos und Co.
Nutzerfreundlichkeit: Google legt Wert auf Qualität in den Suchergebnissen. Deshalb sollte Ihre Website auch userfreundlich und gut zu bedienen sein.
Links: Ein wichtiges Signal an Google sind auch Links – sowohl interne Verlinkungen, als auch Links von anderen Websites, die auf Ihre Seite verweisen.
Sogenannte Crawler (auch Spider, Bots und Webcrawler genannt) sind Programme, die Websites finden und indexieren. Suchmaschinen haben eigene Crawler, die das Web laufend nach neuen und aktualisierten Inhalten durchsuchen, um diese dann ggf. in die Suchergebnisse mitaufzunehmen. Crawling passiert somit nicht einmal, sondern ständig. Über Links lernt der Crawler wiederum neue Inhalte kennen und arbeitet sich so von Seite zu Seite.
Seitengeschwindigkeit
Niemand wartet gerne, auch nicht auf langsam ladende Websites. Vor allem in Zeiten des mobilen Surfens ist es wichtig, dass Sie die Geschwindigkeit Ihrer Website im Blick haben. Auch der beste Content nützt nur wenig, wenn niemand auf ihn wartet. Nicht nur die Userexperience wird sich mit der Geschwindigkeit verbessern, sondern auch Ihr Ranking – denn Google belohnt schnelle Websites. Auch die Crawling-Rate, also wie oft der Google-Crawler Ihre Inhalte durchforstet, wird sich mit schnelleren Ladezeiten verbessern.
Die Geschwindigkeit Ihrer Website kann durch viele Faktoren beeinflusst werden. Oft sind zu große Bilder, Slider, automatisch abspielende Videos, ein langsamer Server und langsame Datenbanken der Grund für lange Ladezeiten.
Stellen Sie Ihre Website regelmäßig auf den Prüfstand. Google bietet mit „Google Page Speed Insights“ ein gratis Tool, mit dem Sie Ihre URLs testen können. Bewertet wird die Geschwindigkeit für die mobile und die Desktop-Ansicht mit 0-100 Punkte. Sie bekommen auch konkrete Optimierungsvorschläge wie Sie die Seitengeschwindigkeit Ihrer Website verbessern können.
Tipp: Sie müssen nicht 100 von 100 Punkte anstreben. Einige Optimierungsmaßnahmen sind mit großem Aufwand verbunden. Wägen Sie das Kosten-Nutzen-Verhältnis ab. Eine Performance im grünen Bereich (zwischen 80-100 Punkte) ist schon ein sehr guter Wert.
Secure your Site – Umstellung auf HTTPS
Läuft Ihre Website noch auf HTTP? Dann ist es höchste Zeit für die Umstellung auf HTTPS. Warum ist das wichtig?
Für die Umstellung benötigen Sie ein sogenanntes SSL-Zertifikat. Diese gibt es in verschiedenen Varianten. Einfache Zertifikate sind oftmals sogar kostenlos verfügbar.
Wichtig: Achten Sie darauf, dass alle http-URLs korrekt auf die neuen https-URLs weitergeleitet werden. Andernfalls kommt es zu Duplicate Content.
Duplicate Content
Duplicate Content liegt vor, wenn identische oder sehr ähnliche Inhalte mehr als einmal auf einer Website (bzw. auf unterschiedlichen Websites) vorkommen. Das heißt, der gleiche Inhalt ist über unterschiedliche URLs aufrufbar. Das kann Ihre Seite schwächen. Google ist zwar relativ gut darin, solche doppelten Inhalte zu erkennen, dennoch hat es Einfluss auf das Crawling und die Bewertung für die Rankings.
Wie kommt es zu Duplicate Content?
Es gibt viele Quellen für doppelte Inhalte, zum Beispiel:
Wenn doppelte Inhalte vorliegen, gibt es unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten. Zum Beispiel können Weiterleitungen gesetzt oder sogenannte Canonical Tags verwendet werden. Die optimale Lösung kommt stark auf den Einzelfall an. Am besten ist es jedoch, doppelte Inhalte von vornherein zu vermeiden.
Snippets optimieren
Die Optimierung der Snippets – der einzelnen Textauszüge, die in den Suchergebnissen erscheinen – ist eine einfache und schnelle Maßnahme, um die Website in den Suchergebnissen nach oben zu bringen und die Klickrate zu verbessern. Ein gutes Snippet verrät, was die User auf der Website erwartet.
Ein Snippet besteht aus drei Bestandteilen – dem Title, der URL und der Description.
Worauf sollten Sie achten?
Setzen Sie für jede Seite nach Möglichkeit einen einzigartigen Title und eine individuelle Description. Der Platz ist begrenzt, Title und Description sollten die erlaubte Zeichenzahl aber bestmöglich ausnutzen. Verwenden Sie außerdem wichtige Keywords und schaffen Sie Klickanreize, die User zum Anklicken bewegen.
Keyword Recherche
Keywords sind nicht nur bei der Snippet-Optimierung relevant, sondern sind das A und O der Content-Optimierung. Denn schöne Texte allein führen Sie nicht zum Ziel, sie müssen auch gefunden werden – dafür brauchen Sie die richtigen Keywords für Ihre Zielgruppe.
Bevor Sie mit der Recherche von möglichen Keywords starten, stellen Sie sich diese Fragen:
Für die Recherche von Keywords gibt es unzählige Tools. Sie müssen aber nicht zwingend in kostenpflichtige Lösungen investieren. Es gibt auch Gratis-Tools und -Möglichkeiten, die eine gute Basis bilden.
Nutzen Sie zum Beispiel die Google Autovervollständigung. Wenn Sie ein Keyword eintippen, liefert Google Ihnen mögliche Kombinationen, die von anderen Usern bereits so gesucht wurden. Sie bekommen also tatsächliche Suchanfragen und erfahren, was der User wirklich wissen will.
Tipp: Gehen Sie in die Tiefe! Sogenannte Longtail-Keywords (Keywords, die sehr detailliert und beschreibend sind) haben zwar oft kein hohes Suchvolumen, aber bringen genau die richtigen User auf Ihre Seite.
Wichtig ist auch, dass Sie nicht immer das eine gleiche Keyword überstrapazieren. Verwenden Sie auch Synonyme und verwandte Begriffe, das mag auch Google. Synonym-Finder wie Open Thesaurus helfen Ihnen, die passenden Worte zu finden.
Content optimieren
Auch der beste Text ist nicht gut, wenn er nicht gelesen wird. Dafür muss er aber erst mal gefunden werden – und Content-Optimierung hilft Ihnen dabei. Grundsätzlich sind Texte ein sehr großer SEO-Hebel. Denn Google liebt gute Texte und will Usern wertvolle Treffer liefern. Schreiben Sie relevante Inhalte. Denn ohne Inhalt wird es schwer mit guten Rankings und hohem Traffic. Nur wenn Sie über Themen schreiben, können Sie dafür auch gefunden werden.
Mit diesen 5 Tipps unseres SEO-Leitfadens machen Sie Ihre Inhalte sichtbar:
Auch Bilder wollen SEO
Sie haben schon viel in die Optimierung Ihrer Texte, Title und Descriptions investiert? Dann können Bilder ein großer Hebel für mehr Sichtbarkeit und Traffic sein. Menschen lieben Bilder – Google auch.
Warum sich das Bilder-Optimieren lohnt:
Um das Meiste aus Ihren Bildern rauszuholen, achten Sie unter anderem auf folgende Punkte:
„Usability“ bezeichnet die Benutzerfreundlichkeit Ihrer Website. Ist die Website intuitiv und einfach zu handhaben? Finden User schnell, was sie suchen? Je besser die Usability Ihrer Seite ist, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit einer Conversion.
Eine Conversion ist das Ziel, dass Sie mit Ihrer Website erreichen wollen – zum Beispiel der Kaufabschluss in einem Online-Shop, der Download einer PDF-Datei, das Abonnieren eines Newsletters usw. Einfach gesagt, wenn Ihre Usability gut ist, wird auch Ihre Conversion Rate davon profitieren. Ist die Usability jedoch niedrig und finden sich User nicht zurecht, werden sie die Seite wahrscheinlich schnell wieder verlassen. Entscheidend dabei ist der erste Eindruck Ihrer Website. User bewerten innerhalb weniger Sekunden, ob Sie auf der Seite bleiben oder abspringen. Passt die Aufmachung Ihrer Seite zu Ihrem Angebot und erkennt der User schnell, was Sie ihm bieten?
Usability und Suchmaschinenoptimierung
Die Usability Ihrer Website ist auch ein wichtiges Kriterium für die Suchmaschinenoptimierung. Google sammelt und bewertet Nutzersignale und lässt diese in das Ranking mit einfließen. Usability hat somit indirekt Einfluss auf Ihre Position in Google.
Verlassen zum Beispiel viele User Ihre Seite schnell wieder, ohne eine Aktion gesetzt zu haben, ist das für Google ein Zeichen für schlechte Usability. Solche Usersignale schaden Ihrem Ranking.
Worauf sollten Sie achten?
Tipp: Lassen Sie Außenstehende einen Blick auf Ihre Seite werfen und bitten Sie sie um Feedback. Oft bekommt man dabei gute Hinweise!
Interne Verlinkungen
Links sind ein sehr wichtiger Rankingfaktor für Google. Als erstes denkt man meist an die Links von anderen Websites, die externen Links. Aber auch interne Verlinkungen können und sollen optimiert werden. Mit einer durchdachten Optimierung können Sie wichtige Inhalte und Unterseiten stärken und die Relevanz für Google erhöhen.
Ihre Website hat eine gewisse Kraft, die durch unterschiedliche Faktoren entstanden ist, unter anderem durch externe Links. Diese Kraft können Sie mit Quer Verlinkungen Ihrer Inhalte weiterverteilen.
Nutzen Sie auch die interne Verlinkung, um Ihre Klickwege kurz zu halten. Je weniger Klicks ein User benötigt, um auf eine bestimmte Seite zu gelangen, desto besser.
Tipps zur Verbesserung der internen Links:
Externe Links
Links sind wie Empfehlungen. Und wie das mit Empfehlungen ist – gibt es wertvollere, und weniger wertvolle. Am besten hat man viele externe Links von starken Seiten, die auf die eigene Seite führen. Sie zeigen Google, dass man eine gute Quelle ist. Der Aufbau von externen Links ist meist harte Arbeit und geht nicht von einem Tag auf den anderen.
Bauen Sie qualitativ hochwertige Links auf. Verzichten Sie auf das Eintragen Ihrer Domain in Linkverzeichnissen und dergleichen. Diese Links bieten Ihrer Seite keinen Mehrwert.
Tipp 1: Nutzen Sie die WKO
Jedes Unternehmen hat auf der Seite der Wirtschaftskammer einen eigenen Firmeneintrag. Haben Sie hier schon Ihre Website eingetragen?
Tipp 2: Google Alert für den aktuellen Stand
Setzen Sie sich einen Google Alert auf Ihren Unternehmensnamen, Ihren Produktnamen oder auch Ihren eigenen Namen. Google informiert Sie immer, wenn der Name im Web genannt wird. Sie können dann überprüfen, ob auch ein entsprechender Link gesetzt wurde. Wenn nicht, sind Webmaster oft bereit, einen Link zu ergänzen. Nachfragen lohnt sich!
Hier können Sie den Alert für Ihre Brand einfach einrichten.
Google Search Console
Die Google Search Console ist ein umfangreiches Gratis-Tool von Google. Um die Search Console nutzen zu können, muss sie einmalig eingerichtet werden. Dafür gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, z.B. kann eine HTML-Datei auf den Server geladen werden. Ab der Aktivierung werden Daten über Ihre Website gesammelt.
Die Search Console bietet Ihnen zahlreiche Berichte und Hilfestellungen zu Ihrer Website. Sie können z.B. die internen und externen Links überwachen, Sitemaps einreichen und die Nutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten einsehen. Besonders spannend für die Optimierung von Inhalten ist der Bericht „Leistung“. Hier sehen Sie mit welchen Keywords User über die Google-Suche auf Ihre Seite gekommen sind, welche Unterseite dabei in Google sichtbar war und wie auf welcher Position Sie durchschnittlich ranken. Die Daten reichen bis zu 16 Monate zurück – damit können Sie auch gut Entwicklungen in Ihrer Performance erkennen.
Google Analytics
Auch Google Analytics kann kostenfrei genutzt werden. Genau wie die Search Console muss Analytics einmalig eingerichtet werden, damit Daten gesammelt werden.
Mit Google Analytics bekommen Sie umfangreiche Informationen darüber, wie User Ihre Website verwenden. Sie erfahren zum Beispiel:
Mobile Friendly Test
Ein weiteres Google Tool ist der Mobile Friendly Test. Hier können Sie schnell und einfach Ihre Website auf ihre Mobiltauglichkeit prüfen. Das Tool sagt Ihnen z.B., wenn die Schriftgröße zu klein ist oder Links für die mobile Benützung zu knapp beieinander liegen.
Google My Business
Google My Business ist eine Art Branchenverzeichnis von Google. Jedes Unternehmen kann dort kostenlos einen Eintrag erstellen. Sie können so selbst bestimmen, wie Ihr Unternehmen in Google dargestellt wird und steigern gleichzeitig Ihre Sichtbarkeit.
Sie haben die Möglichkeit Ihre Adresse, Kontaktdaten und Öffnungszeiten zu hinterlegen und können Fotos von Ihren Geschäftsräumen und Ihren Produkten hochladen.
Wichtig: Halten Sie Ihren Eintrag unbedingt aktuell. Falsche Öffnungszeiten und nicht mehr funktionierende Telefonnummern sind für User ärgerlich. Hier haben wir Tipps für den optimalen Google Business Profile Eintrag zusammengestellt.
Tipp: Ihr Google My Business Eintrag kann noch mehr – er hilft Ihnen auch, in der lokalen Suche weiter nach oben zu kommen. Oft zeigt Google bei lokalen Suchen (z.B. Installateur 1100, Pizzeria, Spedition Salzburg Stadt) einen Karteneinschub mit Anbietern in der Region an. Hier können Sie nur sichtbar sein, wenn Sie einen My Business-Eintrag haben.
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